Die „PGC – POWER GROUP COALITION“ ist ein ressourcenorientierter präventiver Ansatz zur Gruppenstärkung als Mobbingpräventionsmethode. Zielgruppe sind Schüler und SchülerInnen.
Die „PGC – POWER GROUP COALITION“ ist ein ressourcenorientierter präventiver Ansatz zur Gruppenstärkung als Mobbingpräventionsmethode, der seine Inspiration aus dem lösungsorientierten Vorgehen von EMPOWERMENT und der NO BLAME APPROACH Methode schöpft.
Im Gegensatz zu NBA wird nicht versucht Mobbing erst bei bestehenden Problemen entgegenzuwirken, sondern stattdessen sollen starke Gruppenzusammenschlüsse (Power Group Coalition) gefördert und so Formen des Mobbing im Vorfeld entgegengewirkt werden. Hierzu bedient sich PGC Strategien des Empowerments, sodass Gestaltungsspielräume und Ressourcen von den Akteuren neu wahrgenommen und genutzt werden können. Diese freigesetzten Ressourcen, eingebunden in einen ziel- und wettbewerbsorientierten Kontext schaffen eine Gruppendynamik, die gesunde Sozialstrukturen fördert.
Die Idee entstand nach der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Methoden des Mobbing und einer Anmerkung der renommierten Entwicklungspsychologin und Mobbingforscherin Mechthild Schäfer: „...den Mobbingprozess nicht – wie dargestellt beim No Blame Approach – personifiziert zur Hilfe des Opfers xy unserer Klasse zu führen, sondern an allgemeinen Beispielen (Stellvertretende Fälle aus den Medien) zu thematisieren. Somit stehen nicht die Persönlichkeitseigenschaften von Opfern (bzw. Tätern) im Vordergrund, sondern der Mobbingprozess an sich und die Aufgabe der (indirekt) Beteiligten – insbesondere der Zuschauer – diesen wirksam zu verhindern.“
Ein Nachteil der Arbeit mit nicht konkreten Fällen ist der der Verzicht auf die Nachhaltigkeit der Intervention. Da aber gerade dies von immenser Bedeutung für die Mobbingprävention ist, bedient sich PGC einer abgeschwächten Form der Personifizierung.
PGC ist nicht auf einen konkreten Mobbingfall ausgerichtet, sondern Schüler aus anderen Stärkungsgruppen dienen hierbei als Interventionsziele. Dabei wirken Wettbewerbsorientierung sowie die Einbindung in einem auszuwertenden Sozialexperiment zusätzlich verstärkend auf die Motivation der einzelnen Teilnehmer und der ganzen Gruppe, die dabei immer mehr in den Vordergrund rückt .
So kommt es zu einer Gewichtungsverschiebung des Blickwinkels von klassischen Opfer/Täter Ansätzen hin zur Ressourcenorientierung der Stärkungsgruppe ohne Verlust der Nachhaltigkeit.
Das Angebot richtet sich an Schüler und Schülerinnen im Klassenverband und andere Gruppen z.B. aus Vereinen.
Es handelt sich hierbei um ein 2-jähriges Pilotprojekt mit 6 Fachkräften.
Mobbing, Gewalt, Schüler, Gruppen, Vereine